5 Wochen unterwegs durch Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Österreich mit unserem Wohnwagen und Kindern
Die Vorplanung
Unser Ziel was schnell gefunden: Lissabon, denn die Stadt wurde uns von vielen empfohlen.
Die zweite Überlegung waren die täglichen Fahr- und Pausenzeiten. Diese mussten so gestaltet werden, das sie nicht zum Stress ausarteten. Das hieß aber auch, dass viele Campingplätze gebucht werden mussten. 7 Monate vor Reisebeginn starteten wir mit der Reservierung der Campingplätze. Am Ende des Blogs sind alle Campingplätze aufgelistet.
Unsere Reise
1. WOCHE
Unser erstes Ziel war der Europapark in Rust. Da wir uns kurzentschlossen haben den Weg nun doch nicht an einem Tag zu fahren, suchten wir uns für die erste Nacht in Ludwigsburg / Deutschland (bei Stuttgart) einen Stellplatz und fuhren am Abend, ein Tag früher als geplant, los. 10km vor dem Ziel standen wir dann plötzlich für 45min im Stau. In Ludwigsburg übernachteten wir auf dem Parkplatz Bärenwiese, der auch Wohnwagen akzeptierte. Leider waren alle Stromverteiler schon belegt. Aber wir sind ja zum Glück etwas autark. Am Abend gingen einige von uns das sehr nahe gelegende Barockschloss und die Innenstadt anschauen.
Barockschloss Ludwigsburg
Am nächsten Vormittag besuchten wir nochmal die Innenstadt und den Marktplatz.
Das größte Sparschwein der Welt
Kunst auf einer Verkehrsinsel
"Blühendes Barock"
Mittags ging es dann in Richtung Rust / Deutschland, um auf dem Stellplatz am Europapark die nächsten zwei Nächte zu verbringen. Der Stellplatz ist ziemlich groß und bot alles was auch ein Campingplatz braucht. Ein kleiner warmer Badesee rundet das Abendprogramm ab. Eine große Überraschung hatten wir am Anreisetag. Wir bekamen alle eine kostenlose Eintrittskarte für den Park und konnten so die letzte Stunde vor Schließung schon nutzen. Natürlich haben wir Großen gleich den Silver Star ausprobiert und die Kleinen durften ein paar Karussells in ihrer Altersklasse fahren.
Der Airfryer macht auch im Urlaub leckeres Essen 😆
Voller Freude ging es am nächsten Tag bei besten warmen Wetter in den Park und waren am Ende des Tages glücklich aber auch fix und fertig. Nach dem Abendessen hatten wir wieder genug Endergie, um noch ein wenig am See zu verweilen.
Am nächsten Morgen starteten wir nach Vichy / Frankreich. Dort wollten wir drei Nächte bleiben. Kurz vor 17 Uhr kamen wir am reservierten Platz an. Uns wurde dann gesagt das wir nicht mit unserem Doppelachserwohnwagen bleiben dürfen. Diese Regel gilt anscheinend auf fast allen französischen Campingplätzen. Dabei habe ich extra auch unsere Wohnwagengröße angegeben. Egal wo wir noch anfragten, keiner hatte mehr einen Platz für uns, bzw. es war auch schon viel zu spät für eine Weiterreise. Wir fuhren dann auf einem Parkplatz an einer Landstraße. Bei guter Aussicht konnten wir den Abend noch genießen. Ein nahegelegender Wald brachte noch etwas Bewegung und für den Kinder Spaß.
Unsere Aussicht auf der Landstraße beim Abendessen
Am nächsten Morgen fuhren wir nach einem einfachen Frühstück auf einem Stellplatz nach Aigueperse / Frankreich, 20km von Vichy entfernt. Dort gab es zumindest Wasser. Der Stromanschluss war defekt, dafür mussten wir auch keine Gebühren zahlen (wobei wir lieber Strom gehabt hätten). Wir fuhren dann zurück nach Vichy, erkundeten die Gassen und Parks. Am Nachmittag gingen wir zur Allier. Der Fluss hatte einen kleinen Badebereich. Die Kinder konnten schon mal baden, wir hatten für uns nix mit ☹️ und das bei 35°C.
Am nächsten Tag wollten wir dss schöne heiße Wetter am Allier an der Badestelle verbringen. Leider war die Wasserqualität schlecht und der Fluss gesperrt. Wir blieben trotzdem, damit die Kinder im Sand spielen konnten. Außerdem gab es kalte Duschen und ein Kinderschwimmbecken. Hier durfte man leider nicht mit Badeshorts rein ( wir glauben das die Hose bei unserem Jüngsten zu lang war, sie ging bis zu den Knien ). Wenigstens konnten wir uns alle mal die Haare waschen. Am Abend, nach dem Abendessen ging es weiter in Richtung Spanien. Die Kinder waren relativ ruhig und die Strecke nicht all zu lang. Beim Fahren auf der Autobahn fielen uns die riesigen Waldgebiete die uns schon die ganze Strecke begleiteten, auf. Sie sahen von weitem auch gesund aus.
Nach langer Suche nach einem Stellplatz machten wir in Azerat / Frankreich halt. Dort gab es wieder ein Platz mit Wasser, aber ohne Strom. Der Stellplatz lag etwas höher, 20m darunter ein kleines, aber schönes Schwimmbad. Am nächsten Vormittag ging es nach Roque Saint- Christophe. Dort besichtigen wir die größte Höhlenanlage Europas. Sie war ursprünglich 1km lang und besaß 5 Terrassen die mehrere hundert Meter den Fluß Vézezè überragten. Es war zwar nur ein kleiner Teil davon zu besichtigen, aber es wird dort immer noch fleißig restauriert, so dass man sich das Leben in den Felsen immer besser vorstellen konnte.
Den Nachmittag verbrachten wir im warmen Wasser im Schwimmbad. Da dort bis 22 Uhr Abends noch Schwimmkurse statt fanden, hatten wir eine schöne Unterhaltung von unserem Wohnwagen aus und gratis französich Unterricht. Ein kleiner Spaziergang im Dorf rundete den Abend ab. Um 4 uhr morgens ging es weiter nach San Sebastian / Spanien, wo wir um 10 Uhr endlich ankamen. Ein Stellplatz vor San Sebastian nahm uns trotz unseres großen Wohnwagen auf. Endlich hatten wir Strom und wir konnten alle unsere elektrischen Geräte laden und richtig kochen! In San Sebastian konnten wir endlich das Meer sehen und fühlen. Die Stadt liegt an einer Bucht und dahinter erstreckten sich die Berge. Das Wetter war warm, aber bedeckt. Das tat auch mal gut. Die Kinder rannten, sobald wir am Strand waren mit ihren Anziehsachen ins Meer und hatten ihren Spaß. Danach besichtigten wir die Altstadt und die engen Gassen.
2. Woche
Da wir San Sebastian nicht auf unserer Route als Haltepunkt geplant hatten ( was im Nachhinein sehr Schade war, da wir gerne noch einen Tag länger geblieben wären) ging es am nächsten Morgen nach Gijon / Spanien. Unterwegs waren wir von den Bergen, die sich bis ans Meer drückten, beeindruckt.
Eindrücke von unterwegs, aus dem Auto fotografiert
Unser nächster reservierten Campingplatz in Gijon lag auf einem Berghang mit schmalen Zufahrtstraßen. Als wir das sahen, wussten wir schon, das es schwierig sein wird, hier unseren Wohnwagen unterzubringen. Der Platzwart und wir maßen unseren Stellplatz mehrmals aus, mit der Feststellung er ist irgendwie etwas zu klein. Aber die Spanier sind sehr geduldig und nach einigem hin und her hatten wir eine Lösung gefunden. Nun musste nur der Wohnwagen mitmachen. Schon das Hineinfahren in die Straße erwies sich als fast unmachbar, da unser Wohnwagen durch seine Länge in der Kurve und bergab im hinteren Bereich plötzlich am Boden hängen blieb. Plötzlich standen bestimmt 10 Spanier um uns herum und wollten helfen. Also Kuppeln wir den Wohnwagen ab, brachten in dadurch etwas höher und fuhren per Hand und Schieben das Gefährt nach unten. Er setzte trotzdem noch ein wenig auf. Am Ende der Straße mussten wir den Wohnwagen komplett wenden, aber es war kaum Platz dafür. Aber die 10 Spanier und wir schafften auch das irgendwie. Da der Stellplatz immer noch zu klein war, wollten wir den Wohnwagen etwas schräger reinstellen. Dabei blieben wie irgendwann mit unserem Rücklicht an einer Hecke hängen und rissen es heraus. Alle sahen sich betroffen den Schaden an. Dafür stand der Wohnwagen auf seiner Stellfläche die Deichsel hinter einem Begrenzungsbaum beim Nachbarn. Wir sind gespannt wie wir da wieder raus kommen.
Dafür haben wir den besten Ausblick vom ganzen Campingplatz bekommen. Freier Meerblick von unserer Terrasse!
Heute, am Sonntag, hatten wir einen sehr entspannten Tag. Am Vormittag gingen wir an der Felsenküste bis zur nächsten Bucht spazieren. Den Nachmittag verbrachten wir an unserer Bucht am Campingplatz. Schwimmen durfte man wegen zu hoher Wellen heute nicht, aber bis zu den Knien war das Betreten des Atlantiks erlaubt...und hat auch gereicht. Die Rückströmung des Wassers war ganz schön stark. Die Kinder hatten viel Spaß beim Buddeln und Wegrennen vor den Wellen. Gut gebräunt ging es zum Abendessen ( welches natürlich erst gekocht werden musste) und Abendspaziergang. Der Wohnwagen wurde am Nachmittag auch wieder repariert. Morgen können wir auf der nächsten Etappe sehen, ob alles wieder hält.
Unsere Bucht am Campingplatz
Die nächste Bucht
Abendstimmung
Heute ging es weiter nach Porto /Portugal. Aber erst nachdem wir 1 Stunde gebraucht haben, unseren Wohnwagen wieder zu befreien, diesmal ohne Schaden. Die Spanier sind auch am Morgen sehr hilfsbereit. Natürlich gab es dabei den einzigen Regenschaer seit Wochen. Unterwegs fuhren wir mehr im Gebirge all am Meer, welches man aber ab und zu sah.
Als wir endlich unseren Campingplatz erreicht hatten, wunderten wir uns, warum er von Porto soweit weg lag. Bei der Anmeldung gab es auch keine Probleme. Irgendwann stellen wir fest, das wir auf dem Falschen gelandet sind. In Porto gab es einen Campingplatz mit den gleichen Namen. So standen wir 60km vor Porto in Braga. Das kleine Stätdchen war aber ganz nett.
Braga am Abend
Unser Ziel für den heutigen Tag war Porto. Der Verkehr war ganz schön anstrengend, aber da wir ohne Wohnwagen unterwegs waren, ging es. In der Stadt kann man meist nur für 2 Stunden ein Parkticket bekommen, dabei waren wir schon glücklich über einen Parkplatz. Dann ging es erstmal zu Fuß mindestens einen Kilometer bergab in die Innenstadt.
Die Stadt war sehr voll von Touristen. Das kannten wir von unserer Reise bisher kaum. Wir besuchten zuerst die Kathedrale von Porto, eine ehemalige Bischofsresidenz. Beeindruckend war die Größe der gesamten Anlage und die aus Fliesen angebrachten Wandgemälde. Vom Glockenturm hatte man eine gute Aussicht über die Stadt.
Weiter ging es durch enge Gassen runter zum Fluss Douro und dann bis ans Meer.
Auf nach Lissabon! ...aber erstmal machten wir unseren Wohnwagen an gleicher Stelle, wo wir ihn repariert hatten, beim Hinausfahren aus dem Campingplatz wieder kaputt. Wir hatten die Wahl zwischen Aufsetzen des Wohnwagens am Berghang, oder sehr schräges hinausfahren. Wir entschieden uns für zweites und rammten das Eingangstor des Campingpatzes. Zum Glück sind nur unsere Rücklichter und Stoßstange wieder betroffen und nicht die ganze Seitenwand vom Anhänger. Und Panzertape hält jetzt alles wunderbar fest.
Der Campingplatz liegt mitten in der Stadt von Lissabon, ist sehr groß und naturbelassen. Unser Wohnwagen steht mitten unter Pinienbäumen und mit großem Abstand zu den Nachbarn. Der Swimmingpool ist direkt gegenüber und unsere Kleinen haben ihn sofort ausprobiert.
Mit der LisboaCard sind wir die nächsten 2 Tage mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. (So wie hier die Autofahrer fahren, ist es auch besser so.) Zuerst ging es zum Belem Tower....
Campingplatz Lisbao
Belem Tower
...und dann weiter durch die Innenstadt zum Elevador de Santa Justa. Leider war die Wartezeit am Fahrstuhl so lang, das wir nicht nach oben fahren konnten. Ein leckeres spätes Mittagessen gab es in einem der zahlreichen Straßenrestaurant.
Den Elevador de Santa Justa habe ich leider nur mit meinem Handy fotografiert, welches mir heute runtergefallen ist, und nicht mehr funktioniert. Falls wir die Bilder zu Hause noch retten können, kommen sie noch nach. Ansonsten müsst ihr im Internet euch das Geäude anschauen. Dafür gibt es noch Eindrücke von den Wahrzeichen der Stadt die ich noch mit meiner Kamera eingefangen habe.
Kloster Hieronymos (Mosteiro dos Jeronimos)
Praça do Comércio (Platz des Handels)
Ponte 25 de Abril - eine 2,3 km lange Brücke über den Fluss Tejo
Elevator de Santa Justa
3. Woche
Den heutigen Tag verbrachten wir nochmal in der City von Lissabon mit der Lisboa Card. Es gab ein gutes Busnetz, wobei es manchmal ziemlich schwierig war, die richtigen Haltestellen zu finden, da sich nicht alle Busse eine Haltestelle teilen, sondern auch Nebenstraßen genutzt werden. Man sollte sich beim Fahren im Bus gut festhalten, da die Busse in den engen Gassen ziemlich flott unterwergs sind.
Zuerst besuchten wir Cristo Rei. Dafür mussten wir über Ponte 25 fahren. Der Eintritt war aber in der Lisboa Card aber nicht enthalten. Von oben hatte man einen wunderbaren Blick über die Stadt und das Meer. Bei blauem Himmel konnten man auch gut und weit schauen.
Anschließend fuhren wir mit dem Bus wieder zurück in die Stadt. Die Bushaltestelle befand sich direkt vor der Maut-Station.
Zum Abschluss des Tages gingen wir diesmal ins Kloster Hieronymos rein, da es nur noch ein paar Minuten offen hatte und niemand mehr anstand.
Den letzten Tag in Lissabon verbrachten wir faulenzend am Campingplatz mit schwimmen im Pool, Spiele spielen , Lesen, Malen oder Spazieren gehen über das riesige Gelände.
Um 3 Uhr morgens sind wir nach Madrid/Spanien gestartet, da es wieder eine größere Etappe war. In Deutschland wäre es undenkbar gewesen, so früh vom Campingplatz zu fahren. Wer so früh losfährt, wird auch mit guten Sonnenaufgangsbildern belohnt.
Der Stellplatz in Madrid lag am Rande der Stadt. Unser Wohnwagen hatte gerade so Platz gefunden. Da es sehr warm war, kühlten wir uns erstmal im Pool ab.
Die nächsten 3 Tage verbrachten wir in der Stadt. Mit einem Hop on - Hop off Ticket erkundeten wir diese. Madrid ist eine sehr interessante und sehenswerte Stadt. Es gab sehr sehr viele alte Gebäude, Schlösser und Kathedralen. Alles war liebevoll restauriert und sah sehr gepflegt und authentisch aus. An jeder Ecke konnte man was sehen und staunen. In Madrid war am Montag Feiertag (Maria Himmelfahrt), so dass in manchen Straßen ein Fest gefeiert wurde, mit viel Musik, Essen, Karussell und verschiedene Unterhaltungsprogrammen. Trotzdem hatten fast alle Läden und Supermärkte offen.
Der Hop on-Hop off Bus verkehrte auf zwei verschiedene Routen. Die eine erkundete die Altstadt (Historical-Line) die andere das neue Madrid. Die zweite Route war nicht ganz so interessant, außer man ist Fussballfan und interessiert sich für das gerade im Umbau befindliche Real-Madrid-Stadion.
Natürlich kam auch das Essen nicht zu kurz. In einem origanal spanischen Restaurant gab es es leckere Paellas.
Palacio Real (Königspalast von Madrid)
Einer der vielen Triumphbögen
Almudena-Kathedrale von Madrid - direkt neben dem Königspalast gelegen
Festmeile
aus dem Bus fotographiert
Palacio de Cibeles - früheres Postamt
Weiter ging es nach Valencia / Spanien, wo wir eine Übernachtung auf einem gutem Stellplatz mit ausreichend Platz und großem Pool hatten. Das Mittelmeer war 25km entfernt vom Stellplatz und wir verbrachten den gesamten Nachmittag am Strand. Das Mittelmeer war dort viel zu warm (30°C) und eine Abkühlung nicht wirklich fühlbar. Von Valencia selbst haben wir nicht viel gesehen, da wir am nächsten Morgen gleich weiter nach Palamos / Spanien gefahren sind.
Eindrücke von unterwegs, von Valencia - Palamos
Ausgetrocknete Wildnis
Staudamm mit türkisfarbenen Wasser
In Palamos bekamen wir mitten im Pinienwald einen schönen schattigen Stellplatz. Das erste kurze Gewitter überraschte uns bei der Ankunft. Der Strand lag um die Ecke und die malerische Bucht "La Fosca" lud zum Baden und Erholen ein. In der nächsten Bucht konnte man durch die Altstadt schlendern oder auch mal ein Kreuzfahrtschiff beobachten. Den Großteil der kommenden 3 Tage verbrachten wir am Strand, wanderten an der Steilküste entlang oder badeten im Pool. Wir genossen einfach mal das Hineinleben in den Tag.
Das Mittelmeer war hier etwas kühler (26°C) und verschaffte damit auch Abkühlung.
Bucht "La Fosca"
La Fosca bei Nacht
Palamos Altstadt mit einigen Gassen und Hafen
4.Woche
Das Wandern an der Steilküste überraschte uns mit grandiosen Ausichten auf wunderschöne Buchten. Das Wasser war sehr klar und man konnte auch von weit oben bis auf den Meeresgrund schauen. Mitten im Pinienwald entdeckten wir eine kleine selbstgebaute Hütte von Salvadore Dali, die nach einer Zeichunung von ihm angefertig wurde und als Atelier dienen sollte.
Beim Baden im Meer sollte man nicht unbedingt zu den Felsen schwimmen und Klettern wollen. Denn dort gibt es Seeigel und die können ganz schön fies ihre Stacheln in den Fuß versenken. Der Bademeister muss dann jede kleine Nadel (die natürlich brechen, wenn man an Land geht) aus dem Fuß puhlen. Aber danach war das Brennen im Fuß wenigstens wieder weg.
Nach Dalis Zeichnung angefertigtes Atelier "Barracca Dali"
Weiter ging es nach Marseille / Frankreich. Dort blieben wir eine knappe Woche. Der Campingplatz war wirklich sehr groß und wir konnten endlich auch in Frankreich mit unserem Doppelachserwohnwagen gemütlich Urlaub machen. Der Stellplatz befand sich ca 50km von Marseille entfernt direkt am See Étang de Berre, der einen Zugang zum Mittelmeer hat.
Das Wetter war die ersten Tage warm, aber sehr windig.
Natürlich besuchten wir Marseille. Unser erster Versuch einen Parkplatz zu finden, war dadurch gekennzeichnet, das wir wahrscheinlich im dreckigsten Stadtteil (trotz Zenrumsnähe) gelandet sind. Wir wollten an einem Supermarkt unser Auto abstellen, doch hatten wir später bedenken, das die fliegenden Händler auch unseren Autoinhalt verkaufen würden. Daher musste einer von uns Erwachsenen umkehren und das Auto woanders parken.
Unser Ziel war die hoch gelegende Kathedrale Notre Dame de la Garde. Der Weg dorthin hatte vom Hafen aus einen sehr steilen Anstieg. Oben wurde man aber mit einem guten Ausblick über die Stadt und das Meer belohnt. Die vielen Touristen störten dann auch nur noch wenig.
Vom weitläufigen Hafen aus konnte man ein paar schöne restaurierte Häuser sehen. Doch die Kinder hatte genug von alten Gebäuden oder Kathedralen und so sind wir wieder zum Campingplatz gefahren.
Immer bergauf in Richtung Kathedrale
Das Wetter meint es in diesem Urlaub echt gut mit uns. Bei blauem Himmel und Sonnenschein fuhren wir heute in die nächstgelegende Stadt Martiques, die den See Étang de Berre und das Mittelmeer mit einem Kanal verbindet. Der Ortskern besteht aus hübschen Fischerhäusern. Die Boote konnten fast bis zur Haustür fahren. Ein langer großer Strand am Mittelmeer bot die nötige Abkühlung und Zeit zum Sonnen und Faulenzen. Im Hintergrund konnte man viele Schiffe der Ölraffinerie sehen, die nicht weit entfernt war. Es war ein sehr kinderfreundlicher Strand, da man weit ins Wasser hineinlaufen musste, um tief schwimmen zu können.
Der Étang de Berre ruft. Heute morgen war es nicht mehr so windig und wir konnten uns ein Paddelboot und ein Tretboot für 3 Stunden ausleihen. Mit großem Eifer wurde gepaddelt und getreten. Wir sind an beiden Seiten unseres Campingplatzes an der Küste entlang gefahren. Irgendwann hatten wir von der Sonne genug und wir mussten vom Wasser runter. Der Pool bot die größere Abkühlung, daher ging es nach dem Einkaufen erstmal dort hinein. Später ging es noch ein wenig an den Strand.
5. Woche
Bei 34°C ging es heute nach Istres, nur ein paar Kilometer vom Campinplatz entfernt. Bei blauem Himmel ging es dort in einem Dinosaurierpark. Er lag auf einem Hügel direkt am Wasser des Étang de l´Olivier . Istres liegt zwischen dem See Étang de Berre ein paar weiteren kleinen Seen, u.a. den Étang de l´Olivier (er schmeckte auch leicht salzig) . Der Dinopark war zwar nicht sehr groß, aber es gab viel zu sehen. Außerdem war er kostenlos. Auf dem Rückweg sahen wir eine interessante kuppelartige Kirche. Innen war sie sehr groß und ein schönes Kreuz hing von der Decke runter. Danach mussten wir wieder zum Campingplatz. Der Pool hat zu eine Erfrischung gerufen. Trotz der Wärme wurde irgendwann noch Ball und Karten und gespielt. Gegen Abend mussten wir wieder alles in den Wohnwagen einpacken, denn morgen früh geht es weiter nach Italien.
Auf nach Italien. Unser Campingplatz lag ca. 100km südlich von Mailand in Gabagna/ Italien in der Region Piermont. Der Campingplatz lag am Berghang von dem wunderschönem Dorf Gabagna. Wir hatten einen relativ großen Stellplatz etwas Abseits vom Hauptplatz im Wald. Die Kinder konnten im Pool und Wald toben. Bei 30°C machten wir am nächsten Tag eine dreistündige Wanderung in die Berge. Wir hatten unterwegs sehr schöne Aussichten und haben mächtig geschwitzt. Deshalb musste der Pool am Nachmittag wieder für eine Abkühlung sorgen. Abends gingen wir im Dorf essen und ab 20.30 Uhr wurde ein Kettenkarussell, Autoscooter und Entenangeln auf dem Dorfplatz angeboten. Wir hatten eine Menge Spaß beim Autoscooter gehabt. Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Deutschland.
Spontan machten wir in Innsbruck / Österreich noch für 3 Tage halt. Wir suchten einen Campingplatz der mal einen großen Spielplatz für die Kinder bot. Der Weg dorthin verlief sehr schleppend. Für die 480km benötigten wir über 10 Stunden, da wir sehr lange im Stau standen.
Eindrücke von Unterwegs durch die Dolomiten und aus dem Auto heraus fotografiert
Am Abend konnten die Kinder mit vielen anderen Kindern auf dem Spielpaltz toben. Es gab hier auch ein See mit Aquafunpark, Wasserrutsche, Volleyballfeld und vieles andere.
Da wir den Campingplatz für 3 Tage reserviert haben, gab es eine Campingkarte. Diese ermöglichte die kostenlose Nutzung von öffentlichen Verkehrsmittel nach Innsbruck, 4 verschiedene Gondelfahrten (Berg- und Talfahrt) u.v.m.
Das nutzten wir natürlich gleich am nächsten Tag und fuhren zur Muttereralm. Mit der Gondel ging es zum Gipfel. Die Kinder konnten an einer Schatzsuche teilnehmen und eine kleine süße Überraschung wartete am Ende auf sie. Außerdem gab es oben, neben der herrlichen Aussicht, einen Panoramasee, Abenteuerspielplatz, riesigem Wasserspielplatz, viele Kühe und zwei Schweine.
Danach ging es weiter zur Axaner Lizum Alm. Dort fanden 1964 und 1976 die olympsichen Spiele statt. Die Gondel fährt in den Sommermonaten an drei Tagen nicht, natürlich erwischten wir einen von diesen Tagen. Also ging es zu Fuß ein Stückchen den Berg hinauf. Schroffe Berge boten einen erhabenen Blick. Von oben hätten wir sie natürlich besser gesehen. An der Bergstation konnte man dm Treiben der Bauleute zuschauen, da gerade eine neue Gondelbahn dort entsteht. Wir denken, das sie diesed Jahr schon eingeweiht wird.
Muttereralm
Blick ins Inntal
Axaner Lizum Alm
Die Skipisten sind gut zu erkennen
Regen! Und das an unserem letzten Urlaubstag.
Mit unserer Camping-Card ging es mit dem Bus nach Innsbruck. Die Anbindung vom Campingplatz ist super. Vom Hauptbahnhof ging es auf die Suche nach dem "Goldenen Dachl". Wir haben unseren Kindern schon vorgewarnt, dass das Dach jetzt nicht sooo groß ist. Von dort ging es zur Hofburg, da wurde aber gerade gebaut.
Das Wetter hielt sich ganz gut. Deshalb ging es mit dem Bus zur Skischanze. Man hätte mit der Camping-Card auch rauf zur Schanze fahren können, was sonst ziemlich teuer war. Aber wir haben es in den Bedingungen überlesen und so haben wir die Chance verpasst. Normalerweise finden Vor- und Nachmittags Trainingseinheiten auf der Schanze statt. Bei unserem heutigem Wetter musste nur der Fotoshooting-Spriner ran. Einen Sprung konnten wir live miterleben, auch wenn er nur von unten zu sehen war.
Das Goldene Dachl
Hofburg
Am nächsten Tag kamen wir wieder zu Hause an. Unsere Reise ist damit zu Ende. Wir haben viel erlebt und erfahren. Es ist machbar mit 3 Kindern auf längerer Zeit im Wohnwagen zu leben, auch mal ohne Campingplatz und Strom.
Die Städttrips waren gerade für unsere jüngeren Kinder auf Dauer manchmal etwas anstrengend. Unsere gehen dann doch lieber in die Natur wandern. Das Wetter war die ganze Zeit traumhaft warm.
Madrid hat uns von den Städten am Besten gefallen. Schöne restaurierte Häuser und Parks, wenig Autoverkehr und nette Menschen. Palamos hatte die schönste Natur mit seinen Buchten bei glasklarem Wasser zu bieten.
Falls jemand auch mal den einen oder anderen Campingplatz anfahren möchte, schreiben ich hier kurz die Namen auf.
Deutschland: Ludwigsburg Parkplatz Bärenwiese
Stellplatz Europapark
Frankreich: in Vichy und in der Bretagne ist campen nur mit kleinen Wohnwagen möglich, es hätte aber bestimmt schöne Campingplatze
gegeben
ca. 40km vor Marseille: Camping Felix de la Bastide
Spanien: Stellpatz Parking Jaizubia, Autocaravan Park (in der Nähe von San Sebastian)
Camping Buenavista
Camping Madrid Acro Iris
Valencia Camper Park
Camping Caravaning International Palamos
Portugal: Parque Campismo Salgueiros
Lisboa Camping & Bungalows
Italien: Camping E-Maieu di Moressa Fausto
Österreich: Camping Natterer See (Innsbruck)
Neben den vielen Campingplätzen musste natürlich auf viel Maut und Tank bezalte werden.
Maut
Frankreich: 195,20 €
Spanien: 39,25 €
Portugal 128,80 €
Italien 118,80 €
Österreich 20,30 €(Maut und Vigente)
Summe 502,35 €
Tanken
Insgesamt sind wir 6980km gefahren. Dabei haben wir 1140 € für Kraftstoff bezahlen müssen, wobei die Preise im Durchschnitt bei 1,85€ pro Liter im Ausland lagen.
Vielen Dank für das Lesen des Reiseblogs. Wir freuen uns, euch auf unsere nächsten Reise wieder mitnehmen zu dürfen.
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